Operationen

Krampfader-Operationen sowie die endoluminale Lasertherapie werden in Vollnarkose oder Lokalanästhesie durchgeführt. Eingriffe im Analbereich werden ebenfalls in Vollnarkose oder Lokalanästhesie ambulant durchgeführt. Die Narkose wird von einem erfahrenen, seit Jahren im ambulanten Bereich tätigen Anästhesisten vorgenommen.

Bei der Krampfaderoperation gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten:

  • Stripping
  • Kryo (Kältestab) Endovenöse
  • Lasertherapie (ELVeS Radial)

Patienteninformation zur ambulanten Krampfaderoperation

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

Bei Ihnen ist eine ambulante Krampfaderentfernung geplant. Ich führe diese Operationen seit fast 20 Jahren mit inzwischen ca. 10000 Eingriffen durch. In diesem Merkblatt möchte ich Sie über den Ablauf am Operationstag sowie über wichtige Verhaltensregeln in der Zeit nach dem Eingriff informieren. Sollten diesbezüglich noch Fragen sein, sprechen Sie meine Helferinnen oder mich bitte darauf an.

Vorbereitung

Bringen Sie am Operationstag bitte folgende Untersuchungsbefunde mit:

  1. Aktuelles Ruhe-EKG
  2. Laborwerte (Blutbild, Quick, PTT)

Diese Untersuchungen sollten ca. 1-2 Wochen vor dem Eingriff beim Hausarzt erfolgen.

Den Ihnen von uns rezeptierten Kompressionsstrumpf bringen Sie bitte ebenfalls am Operationstag mit. Er wird Ihnen in einem Sanitätshaus nach Maß angefertigt.
Blutverdünnende Mittel (z.B.ASS, Godamed) lassen Sie bitte 10 Tage vor dem Operationstermin weg, damit es bei bzw. nach der Operation nicht zu stärkeren Blutungen oder Blutergüssen kommt. Besteht eine Unsicherheit darüber, ob Sie die o.g. Medikamente absetzen dürfen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Hausarzt darüber.

Operationstag

Zum vereinbarten Termin kommen Sie bitte nüchtern. Sie sollten wenigstens 6 Stunden nichts gegessen, nichts getrunken und nicht geraucht haben. Denken Sie bitte daran, dass Sie nach der Operation nicht verkehrstüchtig sind und daher nicht mit dem eigenen PKW nach Hause fahren können. Sie sollten sich abholen oder mit einem Taxi heimfahren lassen. Vor der Operation werden die Krampfadern an dem zu operierenden Bein angezeichnet und das Bein rasiert.

Vor der Operation sprechen Sie mit dem Anästhesisten, der bei Ihnen die Narkose oder eine örtliche Betäubung vornehmen wird. Nach der Operation bleiben Sie noch für einige Zeit in der Praxis. Sie bekommen etwas zu trinken und können etwas leichtes essen. Getränke stehen in der Praxis zur Verfügung, Essen bringen Sie sich bitte mit. Bevor Sie die Praxis verlassen schaut sowohl der Anästhesist als auch der Operateur nochmals nach Ihnen.

Verhalten zu Hause

Am Operationstag sollten Sie das operierte Bein schonen und weitgehend hochlegen. Kurze Wege in der Wohnung (z.B. zur Toilette) können Sie aber durchaus gehen.

Gegen Schmerzen bekommen Sie ein Schmerzmittel (Paracetamol) verordnet, von dem Sie nach Bedarf zwei bis drei Tabletten tgl. einnehmen können. Ferner können Sie die schmerzenden Stellen kühlen (z.B. mit einem Kühlelement).

Der Verband am Bein sollte belassen werden. Falls Sie jedoch das Gefühl haben, dass der Verband zu fest ist, können Sie die Wickel über dem Strumpf lockern oder ggf. vorübergehend abmachen.

Sollten starke Schmerzen, Gefühlsstörungen, Blutungen oder Schwellungen am operierten Bein sowie Fieber über 38 Grad auftreten, setzen Sie sich bitte umgehend mit mir in Verbindung.

Am ersten Tag nach der Operation

Am Tag nach der Operation sollten Sie mehrmals für fünf bis zehn Minuten gehen. Wie oft und wie lange Sie gehen sollte sich auch danach richten, wie viel Schmerzen am operierten Bein auftreten. Zwischendurch legen Sie das operierte Bein wieder hoch (horizontal legen genügt).Langes Stehen, langes Sitzen mit herabhängenden Beinen sowie das Heben schwerer Lasten sollten vor allem in den ersten Tagen nach der Operation unterbleiben.

Bitte denken Sie an die Heparinspritze (sie wird Ihnen am OP-Tag rezeptiert ) zum Schutz vor Thrombosen, die einmal täglich am Bauch unter die Haut (subcutan) gegeben werden sollte. Dabei achten Sie bitte darauf, dass dies in etwa immer zur gleichen Uhrzeit erfolgt (die Wirkung einer Spritze hält jeweils für 24 Stunden an).

Am zweiten Tag nach der Operation

An diesem Tag kommen Sie bitte zur ersten Kontrolle wieder in die Praxis. Dabei erfolgt eine Wundkontrolle. Anschließend wird nur noch der Kompressionsstrumpf angezogen. Diesen lassen Sie dann nochmals für eine Nacht an, um ihn dann nur noch tagsüber zu tragen. Etwaige Probleme oder Fragen können an diesem Termin besprochen werden.

Die nächsten Tage

Sie können sich nun von Tag zu Tag mehr bewegen. Gönnen Sie dem operierten Bein zwischendurch Ruhepausen, bei denen Sie das Bein hochlegen und evtl. die Stellen, an denen sich ein Bluterguß gebildet hat kühlen.

Nach 4-5 Tagen können Sie wieder duschen. Die Wunden am Bein sind dann soweit verheilt, dass das Wasser keine Schäden anrichtet.

Ein zweiter Nachschautermin erfolgt gewöhnlich nach 7-8 Tagen. An diesem Termin werden meist auch die Fäden gezogen, falls nötig. Auch in dieser Zeit nach der Operation sollten keine starken und anhaltenden Schmerzen am Bein auftreten. Sollte dies der Fall sein, ist umgehend eine Kontrolle erforderlich.

Die ersten Wochen nach der Operation

Nach 2-3 Wochen ist eine für das alltägliche Leben erforderliche Belastung des operierten Beins meist wieder möglich, und Sie können Ihrer beruflichen Tätigkeit wieder nachgehen.
Der Kompressionsstrumpf wird ca. 4-6 Wochen getragen, bis die Blutergüsse und evtl. aufgetretene Verhärtungen unter der Haut weitgehend abgeklungen sind.

Mit leichter sportlicher Betätigung können Sie normalerweise nach 3 Wochen wieder beginnen. Wärmeeinwirkung sollten Sie am operierten Bein anfangs meiden, insbesondere Baden, Sauna, Solarium und Thermalbad.

Sollten noch störende Besenreiser nach der Operation am Bein sichtbar sein, können diese einige Wochen nach der Operation, wenn die Blutergüsse abgeklungen sind noch verödet werden.

Nach acht bis zwölf Wochen erfolgt nochmals ein Nachschautermin.

Haben Sie noch Fragen, sprechen Sie uns bitte an!

Kryo (Kältestab)

Kryo-Technik mit dem Kältestab macht Stripping bei Krampfaderoperation noch schonender.

Beim Kryo-Stripping erfolgt das Herrausziehen der erweiterten Stammvene (sog. Venenstripping) von einem kleinen Schnitt in der Leiste oder in der Kniekehle aus. Dabei kann im Unterschied zum sonst üblichen Verfahren auf einen weiteren Schnitt an der Ober- bzw. Unterschenkel- innenseite oder an der Wade verzichtet werden.
Der Kältestab wird in die erweiterte Ader eingeführt und anschließend an seiner Spitze stark gekühlt. Dadurch wird die Ader im Bereich der Sondenspitze angefroren und kann herrausgezogen werden. Durch den Kälteeffekt kommt es zum Zusammenziehen der Blutgefäße, was die Blutergußbildung nach der Operation verringert.
Das Venenstripping mittels Kryo-Technik bringt eine weitere Verbesserung in der Krampfaderchirurgie durch geringere Traumatisierung und Verbesserung des kosmetischen Ergebnisses.

Endovenöse Lasertherapie ( ELVeS Radial )

Hierbei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Krampfader mit Hilfe einer Lasersonde verschlossen wird. Bei diesem Verfahren wird die Lasersonde über eine Punktion in die Vene eingeführt und unter Ultraschallkontrolle in der Vene platziert. Sodann erfolgt der Verschluss der Vene mittels der durch den Laser erzielten Hitze. Der Eingriff erfolgt in der Regel in Lokalanästhesie. Es entstehen praktisch keine Narben. Es gibt keine oder allenfalls geringe Blutergüsse. Ein Kompressionsstrumpf muss nur für kurze Zeit (1-2 Wochen ) nach dem Eingriff getragen werden.

  Kontakt

Dr. med. Christoph Schulte
Facharzt für Chirurgie / Proktologie

Hospitalstr. 5
65549 Limburg

Telefon: 06431.284050
E-Mail: mvz-gefaessmedizin@mvz-hadamar.de